Was ist die low fodmap Diät? Und wann braucht man die low fodmap Diät?

Ich bin auf die low fodmap Diät umgestiegen. Wieso, was es mir gebracht hat und was das eigentlich genau ist erkläre ich dir hier. Aber fangen wir mal ganz am Anfang an: Seit meiner Geburt habe ich Allergien. Seit meiner Pubertät habe ich Lebensmittelunverträglichkeiten und seit dem Ende meiner Zwanziger habe ich verstärkt Probleme mit meiner Verdauung. Blähungen, Schmerzen, Verstopfung und Durchfälle. Abgesehen von dem ständigen Füllegefühl, dem Reflux, der Übelkeit, der Müdigkeit und der schlechten Laune nimmt es einem Etwas. Es nimmt einem Lebensqualität. Abgesehen von einer nie gleichbleibenden Kleidergröße …

Mein Körper hatte genug davon vertröstet zu werden.

Sechs Jahre wurde ich von Ärzten vertröstet. „Das ist nur der Stress“ „Schlafen sie sich öfter aus“ „Ihnen fehlt nichts – Das ist Psychosomatisch“ … Eines Tages sagte mein Körper JETZT REICHT’S! Erst als mein Körper Nahrungsaufnahme vollkommen verweigerte nahm man mich ernst. Unzählige Untersuchungen später kam der Verdacht auf Reizdarmsyndrom.

Es wurde Zeit für einen Selbsttest.

Da ich gerne auf meinen Körper höre bevor ich irgendwelche Tabletten schlucke habe ich zuerst mal Tagebuch geführt. Jede Speise, jedes Getränk und die dazugehörige Emotionale Verfassung (z.B. Stress) habe ich notiert. Das Ergebnis nach 3 Wochen: Es ist unberechenbar wann ich worauf reagiere. Stress hat keinen Einfluss, Schlafmangel sehr wohl. An einem Tag ist Lactose, am nächsten Gluten und am übernächsten Brokkoli das Problem und der Auslöser für Schmerzen.

Was ist Reizdarm?

Von dem Reizdarmsyndrom haben wir alle schon mal gehört. Es ist Alles und Nichts. Manche halten es für rein Psychosomatisch, andere halten es für eine schwere und unheilbare Krankheit. Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich um eine Erkrankung des Verdauungstrakts, bei der es zu wiederkehrenden Bauchschmerzen und Verstopfung oder Durchfall kommt. Die Symptome variieren häufig, umfassen aber oft Unterbauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und/oder Durchfall. Kommt dir bekannt vor? Ich las mich in das Thema ein und beschloss es mit Diät zu versuchen. Die Empfehlung des Arztes war low fodmap Diät.

Alle folgenden Informationen sind ohne Gewähr. Ich bin keine Ärztin und keine Diätologin, Ich erzähle euch hier was ich recherchiert und bisher an mir selbst getestet habe.

Was ist fodmap? Bzw. wofür steht fodmap? Und was ist die low fodmap Diät?

Fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccaride und Polyole – das klingt interessant. Nur leider verstand ich da nur Bahnhof …

Einfach ausgedrückt: Fermentierbare kurzkettige Kohlenhydrate und Zuckeralkohole. Diese werden von einigen Menschen im Dünndarm unzureichend resorbiert, was im Dickdarm zu Gärungsprozessen = Fermentation führt und Beschwerden nach sich zieht.

Bei welchen Symptomen wird eine low fodmap Diät empfohlen?

  • Blähungen
  • Flatulenzen
  • (Bauch) Schmerzen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • SäureReflux (Aufstoßen der Magensäure da Magen zu voll)

Wie funktioniert die low fodmap Diät?

Alle Lebensmittel werden in drei Kategorien geteilt.

Grün – Lebensmittel mit geringem low fodmap Gehalt.
Gelb – Lebensmittel mit mittlerem low fodmap Gehalt.
Rot – Lebensmittel mit hohem fodmap Gehalt.

Die ersten 6-8 Wochen darf man nur grüne Lebensmittel und gelbe in den angegebenen Maximalmengen essen, bis alle Beschwerden verschwinden.

Nach 6-8 Wochen fängt man dann an seinen Körper auf die Verträglichkeit der einzelnen roten Produkte zu testen. Dabei nimmt man in ansteigender Menge ein fodmap-haltiges Lebensmittel über 3-4 Tage zu sich um herauszufinden welche Menge der Körper ohne Reaktion verträgt. Sobald man reagiert, stoppt man den Test des Lebensmittels und fährt nach einer Woche mit nur gelben und grünen Produkten mit dem nächsten roten Produkt fort. Das wiederholst du so oft, bis du weißt welche Lebensmittel dein Körper verträgt. Klingt mühsam? Ist es auch! Aber es lohnt sich. Lieber gleich richtig durchziehen!

Ich wiederhole hier nochmal, dass ich kein Profi bin und euch sehr ans Herz legen würde euch da mit einem Arzt oder Diätologen zusammenzusetzen bevor ihr euch vielleicht noch mit einer low fodmap Diät schadet.

Gemüse

Bambussprossen
Fisolen
Paprika rot und gelb
Bok Choy
Karotten
Tomaten
Gurken
Melanzani
Zucchini
Endivien
Kohl
Oliven
Ingwer
Salat
Pastinaken
eingelegte Gurken
Spinat
grüner Teil der Jungzwiebel
Mangold
getrocknete Tomaten

Obst

Banane
Blaubeere
Grapefruit
Zuckermelone
Honigmelone
Kiwi
Limetten
Zitronen
Mandarinen
Orangen
Papaya
Passionsfrucht
Ananas
Himbeere
Rhabarber
Erdbeeren

Kohlenhydrate

Kartoffeln
Kochbananen
Steckrübe
Maniok
Reis

Nüsse

Milchprodukte

Butter
Obers
Milchprodukte ohne Lactose

Protein

Fleisch
Geflügel
Fisch
Meeresfrüchte
Eier

Fette

Kokosöl
Ghee
Butter
Olivenöl
Macadamiaöl

Süßigkeiten

Gewürze und Anderes

Salz und Peffer
frische und getrocknete Kräuter
Balsamico
Rotweinessig
Apfelessig
Nori

Getränke

Wasser
Grüntee
leichter Schwarztee
Matetee
Rooibostee
Brühe
Gin
Vodka
trockener Wein

Gemüse

Avocado
Roterüben
Brokkoli
Kohlsprossen
Butternuss Kürbis
Karfiol
Sellerie
Fenchelknolle
Erbsen
Pilze
Sauerkraut

Obst

Lychee
Weintrauben

Kohlenhydrate

Süßkartoffeln

Nüsse

Cashew
Macadamia
Pecan
Walnüsse
Kürbiskerne
Sesam
Sonnenblumenkerne

Milchprodukte

Hartkäse

Protein

Fette

Avocado

Süßigkeiten

Kokosnuss Chips
Kokos Zucker
Achornsirup
Kokos Milch/Butter/Creme/Mehl
dunkle Schokolade
Kakaopulver (ungesüsst)

Gewürze und Anderes

Getränke

Früchtetee
Kaffee
Bier

Gemüse

Artischocke
Spargel
Kraut
Knoblauch
Topinambur
Lauch
Okra
Zwiebel
Schalotten
Zuckererbsen
Chicorée
Tomatensauce und Paste (gekauft)

Obst

Apfel
Pfirsich
Johannisbeeren
Kirschen
Trockenfrüchte
Fruchtsaft
Mango
Nektarinen
Birnen
Zwetschken
Wassermelone

Kohlenhydrate

Nüsse

Pistazien
Mandeln
Haselnuss

Milchprodukte

Milchprodukte mit Lactose

Protein

Fette

Süßigkeiten

Agavesirup
Honig
Zucker freie Produkte
Süßungsmittel

Gewürze und Anderes

Inulin
Knoblauch und Zwiebelpulver
Eindickungsmittel

Getränke

liebliche Weine
Bier in großen Mengen
Limonaden


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