Seit meiner Geburt habe ich Allergien. Seit meiner Pubertät habe ich Lebensmittelunverträglichkeiten und seit dem Ende meiner Zwanziger Probleme mit meiner Verdauung. Blähungen, Schmerzen und Durchfälle. Abgesehen von dem ständigen Füllegefühl, dem Reflux, der Übelkeit und der Müdigkeit nimmt es einem Etwas. Es nimmt einem Lebensqualität. Abgesehen von der unerreichbaren Bikinifigur …
Da ich gerne auf meinen Körper höre bevor ich irgendwelche Tabletten schlucke habe ich zuerst mal Tagebuch geführt. Jede Speise, jedes Getränk und die dazugehörige Emotionale Verfassung (z.B. Stress) habe ich notiert. Das Ergebnis nach 3 Wochen: Es ist unberechenbar wann ich worauf reagiere. Stress hat keinen Einfluss, Schlafmangel sehr wohl. An einem Tag ist Lactose, am nächsten Gluten und am übernächsten Brokkoli böse. Mit diesen Erkenntnissen ging ich dann zum Arzt. Verdacht auf Reizdarmsyndrom.
Von dem Syndrom haben wir alle schon mal gehört. Es ist alles und nichts. Manche halten es für rein Psychosomatisch, andere halten es für eine schwere und unheilbare Krankheit. Ich las mich in das Thema ein und beschloss, bevor ich mich unzähligen Untersuchungen aussetzte es mit Diät zu versuchen. Die Empfehlung des Arztes war low fodmap.
Alle folgenden Informationen sind ohne Gewähr. Ich bin keine Ärztin und keine Diätologin, Ich erzähle euch hier was ich recherchiert und bisher an mir selbst getestet habe.
Was ist fodmap? Bzw. wofür steht fodmap?
Fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccaride und Polyole – das klingt interessant. Nur leider verstand ich da nur Bahnhof …
Einfach ausgedrückt: Fermentierbare kurzkettige Kohlenhydrate und Zuckeralkohole. Diese werden von einigen Menschen im Dünndarm unzureichend resorbiert, was im Dickdarm zu Gärungsprozessen = Fermentation führt und Beschwerden nach sich zieht.
Bei welchen Symptomen wird eine fodmap-Diät empfohlen?
- Blähungen
- Flatulenzen
- Schmerzen
- Durchfall
- Verstopfung
- SäureReflux (Aufstoßen der Magensäure da Magen zu voll)
- …
Wie funktioniert die low fodmap Diät?
Alle Lebensmittel werden in drei Kategorien geteilt.
Grün – Lebensmittel mit geringem low fodmap Gehalt.
Gelb – Lebensmittel mit mittlerem low fodmap Gehalt.
Rot – Lebensmittel mit hohem fodmap Gehalt.
Die ersten 6-8 Wochen darf man nur grüne Lebensmittel und gelbe in den angegebenen Maximalmengen essen, bis alle Beschwerden verschwinden.
Nach 6-8 Wochen fängt man dann an seinen Körper auf die Verträglichkeit der einzelnen roten Produkte zu testen. Dabei nimmt man in ansteigender Menge ein fodmap-haltiges Lebensmittel über 3-4 Tage zu sich um herauszufinden welche Menge der Körper ohne Reaktion verträgt. Sobald man reagiert, stoppt man den Test des Lebensmittels und fährt nach einer Woche mit nur gelben und grünen Produkten mit dem nächsten roten Produkt fort. Das wiederholst du so oft, bis du weißt welche Lebensmittel dein Körper verträgt.
Ich wiederhole hier nochmal, dass ich kein Profi bin und euch sehr ans Herz legen würde euch da mit einem Arzt oder Diätologen zusammenzusetzen bevor ihr euch vielleicht noch schadet.
[column width=“33%“]
Grün
Gemüse
Bambussprossen
Fisolen
Paprika rot und gelb
Bok Choy
Karotten
Tomaten
Gurken
Melanzani
Zucchini
Endivien
Kohl
Oliven
Ingwer
Salat
Pastinaken
eingelegte Gurken
Spinat
grüner Teil der Jungzwiebel
Mangold
getrocknete Tomaten
Obst
Banane
Blaubeere
Grapefruit
Zuckermelone
Honigmelone
Kiwi
Limetten
Zitronen
Mandarinen
Orangen
Papaya
Passionsfrucht
Ananas
Himbeere
Rhabarber
Erdbeeren
Kohlenhydrate
Kartoffeln
Kochbananen
Steckrübe
Maniok
Reis
Nüsse
Milchprodukte
Butter
Obers
Milchprodukte ohne Lactose
Protein
Fleisch
Geflügel
Fisch
Meeresfrüchte
Eier
Fette
Kokosöl
Ghee
Butter
Olivenöl
Macadamiaöl
Süßigkeiten
Gewürze und Anderes
Salz und Peffer
frische und getrocknete Kräuter
Balsamico
Rotweinessig
Apfelessig
Nori
Getränke
Wasser
Grüntee
leichter Schwarztee
Matetee
Rooibostee
Brühe
Gin
Vodka
trockener Wein
[/column]
[column width=“33%“]
Gelb
Gemüse
Avocado
Roterüben
Brokkoli
Kohlsprossen
Butternuss Kürbis
Karfiol
Sellerie
Fenchelknolle
Erbsen
Pilze
Sauerkraut
Obst
Lychee
Weintrauben
Kohlenhydrate
Süßkartoffeln
Nüsse
Cashew
Macadamia
Pecan
Walnüsse
Kürbiskerne
Sesam
Sonnenblumenkerne
Milchprodukte
Hartkäse
Protein
Fette
Avocado
Süßigkeiten
Kokosnuss Chips
Kokos Zucker
Achornsirup
Kokos Milch/Butter/Creme/Mehl
dunkle Schokolade
Kakaopulver (ungesüsst)
Gewürze und Anderes
Getränke
Früchtetee
Kaffee
Bier
[/column]
[column width=“33%“]
Rot
Gemüse
Artischocke
Spargel
Kraut
Knoblauch
Topinambur
Lauch
Okra
Zwiebel
Schalotten
Zuckererbsen
Chicorée
Tomatensauce und Paste (gekauft)
Obst
Apfel
Pfirsich
Johannisbeeren
Kirschen
Trockenfrüchte
Fruchtsaft
Mango
Nektarinen
Birnen
Zwetschken
Wassermelone
Kohlenhydrate
Nüsse
Pistazien
Mandeln
Haselnuss
Milchprodukte
Milchprodukte mit Lactose
Protein
Fette
Süßigkeiten
Agavesirup
Honig
Zucker freie Produkte
Süßungsmittel
Gewürze und Anderes
Inulin
Knoblauch und Zwiebelpulver
Eindickungsmittel
Getränke
liebliche Weine
Bier in großen Mengen
Limonaden
[/column]
Mein low fodmap Fortschritt:
Vor ein paar Tagen habe ich losgelegt. Leider war ich da aufgrund einer allergischen Reaktion ziemlich angeschlagen, deshalb waren die Mengen an Essen sehr gering die ich zu mir nehmen konnte. In meinen Instastories könnt ihr euch jeden Tag ansehen was ich so esse und trinke.
Meine Lebensmittel-Liste und meinen Fortschritt werde ich euch in den nächsten Wochen immer wieder aktualisieren. Solltet ihr wünsche oder Anliegen haben, einfach in die Kommentare damit.
8 comments
Liebe was ist
16. Januar 2018 at 14:19
das ist ein super spannendes Thema! hab davon noch nie gehört, aber muss mich da mal genauso doch mit belassen, weil ich selber auch einige Allergien seit der Kindheit habe 😉
liebste Grüße auch,
❤ Tina von http://www.liebewasist.com
Sonia Maria K
23. Januar 2018 at 19:45
Für mich war es auch neu und scheint sich zum wahren Segen zu entwickeln 🙂
LG Sonia
Petrs
16. Januar 2018 at 17:36
Ein sehr spannender Beitrag. Davon habe ich noch nie gehört, aber hört sich wirklich sehr interessant an und ich bin schon sehr auf deine Erfahrungen damit gespannt. Freue mich auf deinen nöchsten Teil zu diesem Thema.
LG Petra
http://www.kirschbluetenblog.at
Sonia Maria K
23. Januar 2018 at 19:40
Patienten mit schwereren Krankheiten kennen es normalerweise vom Diätologen. Ich schätze mal nicht dass es sich als Trend durchsetzt 😉
Aber um mal seinen Bauch zu beruhigen schaden sicher niemandem ein Paar Tage mit der Diät.
lg Sonia
Sarah-Allegra
16. Januar 2018 at 22:03
Das Thema ist auf jeden Fall spannend und diese Art der Diät kannte ich gar nicht. Wenn ich solche Beiträge lesen, dann weiß ich immer wieder, wie glücklich ich mich schätzen kann, dass ich damit und auch mit Allergien keinerlei Probleme habe! Ich hoffe, die Diät hilft dir ganz schnell!
Liebst, Sarah-Allegra
http://www.fashionequalsscience.com
Sonia Maria K
23. Januar 2018 at 19:38
Danke! 🙂 Heutzutage muss man wirklich froh sein wenn man nichts hat 🙂
LG Sonia
Trixi
23. Januar 2018 at 18:40
Das ist ja sehr spannend. Vl sollte ich das auch mal austesten – hab ziemlich oft Bauchschmerzen. Wobei es mit glutenfreier Ernährung ganz gut funktioniert, aber auch nicht 100%.
LG Trixi
Sonia Maria K
23. Januar 2018 at 19:32
Das war auch bei mir dass komische. Aber mit der low fodmap Ernährung bleibt fast nix mehr übrig worauf man reagieren könnte. In zwei Wochen poste ich wieder ein Update. Ein bisschen was hat sich auf jeden Fall schon bei mir verändert 🙂
LG Sonia